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  Wissenswertes über Muay Thai

Der Ursprung:


Muay- Thai oder thailändisches Boxen
ist eine über 1000 Jahre alte Kampfkunst, die beim Kampf Fuß, Hand und Armtechniken verwendet.
In alten Schriften werden als die acht Grundwaffen des thailändischen Boxkampfes Fäuste, Ellbogen, Knie und Füße angegeben.
Die Geschichte des thailändischen Boxkampfes ist mit der Völkerwanderung des Stammes Thai ( in Übersetzung " Die Freien" ) im 12. und 13. Jahrhundert unserer Zeitrechnung aus den Provinzen Jiangxi, Sichuan und Hubei in Südchina in das heutige Staatsgebiet Thailands verflochten.
Es gibt Meinungen, daß das Muay-Thai im Laufe der fortwährenden Kämpfe der Thailänder mit den benachbarten Burmesen, Khmer und Vietnamesen entstanden ist.
Eine alte thailändische Legende nennt einen Kämpfer mit Namen Nhai-Khon-Don, der von den Burmesen gefangengenommen wurde, aber unbewaffnet seine Freiheit durch den Sieg über 12 burmesische Schwertkämpfer errungen hat. 
Zu seiner Ehre werden heutzutage jedes Jahr Turniere im Thaiboxen abgehalten.
Der Ursprung des " Thailändischen Sportkampfes" wurzelt hauptsächlich im Tamrab-Pichei-Songkram ( Tamrab= Lehrbuch, Pichei= Sieg, Songkram= Krieg ), 
denn in diesem Lehrbuch wurde erstmals die thailändische Kunst des Kämpfens ausführlich in seinen Einzelheiten festgelegt. 

Der thailändische Sportkampf ist also nur eine sportliche Umwandlung der früheren thailändischen Kriegskampfkunst.
 
In der Zeit König Ramkhamhaengs mußte jeder junge Thai die thailändische Kriegskunst erlernen.
Gekämpft wurde damals mit Waffen wie Schwert, langes Holzrohr, Messer, Säbel, Speer, kurzer Stock und Knüppel. Der Kampfkunst ohne Waffen gab man den Namen "Muai". 
Übersetzt bedeutet der Begriff "Muai" : schlagen, stoßen, ringen, knoten.
 
Um im Waffenkampf ausgebildet zu werden, mußte man erst einmal das "Muai" ( Kampf ohne Waffen ) erlernen, die Grundstellungen des "Muai" gebrauchte man auch im Kampf mit verschiedenen Waffen.
König Ramkhamhaeng ließ die jungen Thais speziell in einer ganz besonderen Art des Kämpfens ohne Waffen ausbilden: dem " Ram- Muai" ( Tanz-Boxen ).
Diese besondere Kampfart war damals auch unter dem Namen " Rammad-Ram-Muai " ( Faust-Boxtanz ) bekannt und war eine Vorstufe des heutigen Muay-Thai ( Thaiboxen).

Nai Khanom Thom 



Die beste Art und Weise diesen historischen Exkurs abzuschließen ist es, die legendärste Figur des Muay Thai aller Zeiten, den Vater aller Thaiboxer, vorzustellen. Der Name Nai Khanom Thom ist allen thailändischen Jugendlichen und Nichtjugendlichen bekannt.
Im Jahre 1774 war Nai Khanom Thom ein Kriegsgefangener der Burmesen, festgenommen während einer Plünderung der antiken Hauptstadt Thailands, Ayudhaya. Während einer Reise des burmesischen Königs Mangra, von der Hauptstadt Krung Angwa nach Rangoon aufgrund einer religiösen Zeremonie, nahm dieser auch an einer Serie von Veranstaltungen teil, die sich am Rande dieser Zeremonie abspielten. U. a. nahm er dabei auch an einem Turnier der kriegerischen Künste teil. Die Burmesen hatten und haben immer noch eine eigene Form des Kampfes mit bloßen Händen, fast ähnlich dem Muay Thai, genannt Parma. Parma, das auch heute noch ohne irgendeinen Schutz (weder Boxhandschuhe noch Tiefschutz noch Mundschutz) praktiziert wird, vertraute vor allem auf Fäuste als Instrument der Offensive, während die thailändischen Boxkämpfer damals wie heute berühmt dafür waren, dass sie die Ellenbogen, Knie und ihre Schienbeine im Kampf benutzten.
König Mangra wollte die große Macht, für die die Thailänder berühmt waren, bestätigt sehen. Um zu überprüfen, welches Kampfsystem besser war, ließ er den besten Thaiboxer aller Gefangenen rufen, damit er gegen die Elite seiner Kämpfer antreten sollte. Die thailändischen Gefangenen wählten aus ihrer Mitte Nai Khanom Thom aus, der auch in der Heimat ein gefeierter Kämpfer des Muay Thai war. Die Kampfszenarien gingen bis aufs Blut, ohne Quartier und fanden nicht im Ring, sondern auf der Erde statt. Der Kampfplatz wurde von burmesischen Kriegern, die jüngst gesiegt hatten, begrenzt.
Die Kampfstile waren grundlegend verschieden. Die burmesischen Kämpfer trugen einen „Sarong“, eine traditionelle Bekleidung, die bis zu den Fußgelenken reicht und mit der sie sich nur sehr langsam fortbewegen konnten. Sie tänzelten damit fast um ihre Gegner, in Erwartung, dass der Gegner öffnen würde, um vor allem mit den Fäusten anzugreifen.
Der Thailänder dagegen kämpfte in seiner traditionellen Bekleidung aus Stoff. Sie wurde um die Hüften geschwungen und mit einem Knoten befestigt. Der Krieger kämpfte, indem er alle Teile des Körpers einsetzte. So konnte also Nai Khanom Thom, im Gegensatz zu seinen Gegnern, von einer größeren Mobilität und von einer großen Freiheit bei seinen Bewegungen profitieren.
Nai Khanom Thom muss wohl wahrhaft ein hervorragender Kämpfer gewesen sein. Ohne Unterbrechung trat er gegen die burmesischen Kontrahenten an und besiegte einen nach dem anderen: die zehn Besten des Reiches. König Mangra applaudierte dem thailändischen Krieger, obwohl Mangra besiegt worden war. „ Jeder Körperteil der Thailänder ist voller Gift. Auch mit bloßen Händen gelingt es ihnen zehn der besten Gegner zu besiegen“, sagte er.
So ward es, dass Nai Khanom Thom begnadigt wurde und in seine Heimat zurückkehrte, wo er wie ein Held gefeiert wurde. Die ganze thailändische Nation profitierte, nachdem die Stadt Ayudhaya gefallen war, moralisch von diesem Ereignis. Seit diesem Zeitpunkt an respektieren alle den Namen Nai Khanom Thom. Er beherrschte wie kein anderer die Eigenschaften des Muay Thai: ungebrochener Wille für die Ehre zu kämpfen und zu gewinnen, tödliche Technik und Kunstfertigkeit, die in langjährigem harten Training heranreifen und im Dienste von Fairness und Ehre stehen.
Seit diesem Ereignis ehrt und feiert das thailändische Volk jedes Jahr am 17. März Nai Khanom Thom. Dies ist der Tag der Boxkämpfer in allen Stadien des Landes und ist diesem Helden mit hervorragender Kunstfertigkeit und herausragendem Wert gewidmet.



"Altes Manuskript über Muay Thai "

Spitzenboxer sind rar wie Diamanten.
Ihre Kanten werden durch dieTrainingsjahre abgeschliffen.
Ihre Techniken werden ebenso bis zurVollkommenheit geschliffen,
wie die Oberfläche eines strahlenden Diamanten
 - großartig in ihrer Schönheit und unübertroffen in ihrer Härte.

Kampfkleidung bzw. Ausrüstung:

     Mundschutz

     Boxbandagen

     Boxhandschuhe ( 8 Unzen oder 10 Unzen )

     Kurze Hose

     Tiefschutz

Kampfzeit:

     D-Klasse 3 x 2 min.

     C-Klasse 3 x 3 min.

     B-Klasse 5 x 2 min.

     A-Klasse 5 x 3 min.

Kampfregeln:

Erlaubte Techniken:

     Knie- und Ellbogentechniken

     Alle Tritttechniken mit dem Fuß oder dem Schienbein

     Alle Fausttechniken, der Handrückenschlag

     Das festhalten des gegnerischen Beins mit sofortiger Folgetechnik

     Clinchen

Nicht erlaubte Techniken:

     Kopfstöße

     Nachschlagen wenn der Gegner am Boden liegt

     Schlag- und Tritttechniken gegen den Hinterkopf

 
train hard and fight easy
 
Spitzenkämpfer sind rar wie Diamanten, großartig in ihrer Schönheit und unübertroffen in ihrer Härte.
 

Der Geist eines Kämpfers ist seine mächtigste Waffe.
 

Nur wenn man die Waffe beherrscht, gelingt es, sie gegen den Gegner einzusetzen.
 

Ein langsamer Schlag ist kein Schlag, sondern eine unnütze Energieverschwendung.
 

 
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